Auf ins Musicon Valley - Schon schön da!

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Eine Sache stelle ich gleich mal vorweg. Wir empfehlen allen Besucher*Innen unserer Homepage dringend einen Besuch des Vogtlandes. Es ist soooo schön dort. Beeindruckende Landschaften, idyllische Burgen, kleine Städte, Kirchen und natürlich das Musicon Valley, mit seinen ca. 120 Instrumentenbaubetrieben. Die Zahlen schwanken ein wenig, sind aber deshalb nicht weniger beeindruckend. Bis auf Klaviere, Harfen und die Ausstattung des Schlagwerkes, kann man dort mal eben ein komplettes „Orchester“ zusammenkaufen. Namhafte Künstler und Orchester decken sich hier mit ihren hochwertigen Arbeitsgeräten ein. Uns trieb es  ins Musicon Valley, um mal einen Blick in eine der zahlreichen Metallblasinstrumentenwerkstätten zu werfen und das taten wir am 12.10. auch. Es gibt ja wie immer eine Galerie mit Bildern, aber sie wird der exzellenten Führung der Inhaberin der Firma „Voigt Brass“ nicht gerecht. Sagen wir es mal so. Nachdem uns sehr detailliert der Aufbau und Herstellungsprozess der winzigen Wasserklappe an unserer Fanfare erläutert wurde, wird wohl keiner der mitgereisten Bläserinnen und Bläser sein Instrument mehr so sehen, wie vorher. Auf dem Bild 14 unserer Galerie seht ihr zum Beispiel die Etappen der Herstellung eines Trichters.  Mal einfach nur den hauchdünnen Rohling anfassen oder schauen, wie das Material bearbeitet wird. Wie scheinbar uralte Maschinen gemeinsam mit computergesteuerten Wow-Geräten für die Produktion von Instrumenten eingesetzt werden, die man am liebsten gleich mit nach Hause nehmen würde. Jaaaa, wir können uns in dieses Thema ein wenig hineinsteigern.  Im Anschluss an unseren Besuch der Werkstatt Voigt ging es dann aber erst einmal rauf auf den Berg, um die tolle Aussicht und ein lecker Mittagessen zu genießen. Hätte nicht noch ein weiterer Punkt auf unserer Agenda gestanden, wären wir wohl gleich an dem Aussichtspunkt versackt, der sich unweit der Gaststätte befindet.

Schweren Herzens haben wir uns dann aber doch auf den Weg ins Musikinstrumentenmuseum gemacht und die weltgrößte  Geige und die größte spielbare Tuba zu Gesicht bekommen. Das dazugehörige Mundstück sah mehr wie ein Trinkpokal aus, denn es hat eine, nun ja,  mehr als beachtliche Größe. Der zum Besuch gehörende Rundgang war angenehm kurzweilig und der abschließende Besuch im Klanggarten, sorgte für viel Spaß und Freude am Probieren.  Nebenher genossen wir den schönen Blick über Markneukirchen und es blieb vor unserer Rückkehr in den KiEZ Waldpark Grünheide sogar noch  Zeit, um beim örtlichen Bäcker eine Vesperpause einzulegen.

Am Sonntag ging unser Bildungsurlaub dann munter weiter, denn wir besuchten die berühmte Göltzschtalbrücke. In irgendeiner Doku haben wir das Bauwerk sicher alle schon einmal gesehen, aber wenn der Bus dann davor hält und ihr beim Ausstieg den Kopf in den Nacken legen müsst, um dieses riesige Ziegelbauwerk wenigstens ausschnittsweise zu erfassen, dann seid ihr auf jeden Fall mehr als nur beeindruckt. Es wurde fotografiert, bis die Speicherkarten voll waren und eigentlich fehlten uns zwei bis drei Stunden, um das Bauwerk auf einem der ausgewiesenen Wanderwege zu umkreisen. Zumal der Spätsommer die umliegende Landschaft in ein traumhaftes Licht tauchte und der Indien Summer an der Ostküste Nordamerikas unmöglich schöner ausfallen kann, als am Fuße der Brücke. Es folgte eine Bustour quer durchs Vogtland, die nur durch einen Mittagssnack an der Quelle der Mulde unterbrochen wurde, um am nächsten Bauwerk einzutreffen, welches zwar wesentlich jünger ist, aber nicht weniger beeindruckend daher kommt. Die Skischanze in Klingenthal kennt man wahrscheinlich auch aus dem Fernsehen, doch auch hier bietet die Realität eine super beeindruckende Szenerie. Der zuständige Fotograf hat sein Bestes gegeben, muss sich aber mit dem mittäglichen Stand der Sonne herausreden und hatte nur eine Etage oberhalb des Schanzentisches bereits Angstschweiß auf der Stirn. Daher gibt es leider kein Bild, welche ganz oben auf der Schanze entstanden ist. Der Ausblick war natürlich mehr als nur beeindruckend, aber die total filigrane Bauweise der Schanze kann mit Bildern einfach nicht transportiert werden. Ein besonderes Highlight des Schanzenbesuches waren auch die Fahrten hinauf zum Schanzentisch und wieder hinab ins Tal. Der Schreiberling hatte die Augen zeitweise fest zugekniffen, aber es ist auf jeden Fall ein Erlebnis.

Nun haben wir unseren Reisebericht nicht unbedingt kurz gehalten, aber ganz ehrlich, es gäbe noch tausend andere Dinge, die wir hier gar nicht erwähnen können, da sonst ein ausführlicher Reiseführer entstehen würde. Vielleicht verbringt man ja keine drei Wochen im Vogtland, aber ein Besuch der Talsperre Muldenberg, der Burg Mylau oder ein Blick vom IFA Hotel Schöneck genießen, wäre auf alle Fälle empfehlenswert.  

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