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Potsdam
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Potsdamer Fanfarenzug zum 10. Mal in Folge mit goldenen Meisterehren

Potsdamer Fanfarenzug zum 10. Mal in Folge mit goldenen Meisterehren (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Potsdamer Fanfarenzug zum 10. Mal in Folge mit goldenen Meisterehren

Ich muss mich heute erst einmal bei euch entschuldigen. Der Bericht kommt ungewöhnlich spät und die Bildergalerie lässt auch auf sich warten. Ich kann nur anführen, dass unser Tag erst gegen 21:30 Uhr endete und irgendwie auch das Internet nicht so richtig wollte, wie ich mir das vorgestellt habe.

Nun sind wir aber wieder nach Potsdam zurückgekehrt und ihr bekommt einen ausführlichen Bericht zu lesen.

Gestartet wurde der gestrige Wettbewerbstag am Neuen Garten in Potsdam und nach einer erfrischend kurzen Anreise, trafen wir überpünktlich in Großräschen ein. Hier empfingen uns ein grauer Himmel, stürmische Böen und ziemlich kühle Temperaturen. Trotzdem richteten wir uns erst einmal unser Basislager ein und starteten mit den Vorbereitungen auf die langersehnte Fanfaronade. Das Veranstaltungsgelände wurde beschnuppert und der Wettbewerbsplatz in Augenschein genommen. Dann ging es auch schon los. Aufstellung nehmen zur Eröffnung. Die wurde in diesem Jahr auf ganz besondere Art und Weise zelebriert. Nicht die einzelnen Vereine zogen in das Stadion ein, sondern ein großer kunterbunter Fanfarenzug nahm auf der Gegentribüne Aufstellung, um das erste große Gänsehautgefühl bei allen Anwesenden hervorzulocken. Wir sagen es in jedem Jahr aufs Neue, aber es ist und bleibt ganz großes Kino, wenn 13 Vereine gleichzeitig in einen Titel einstimmen.

Natürlich durften auch in diesem Jahr die Ehrungen nicht fehlen. Verdiente ehrenamtliche Mitglieder oder gar ganze Vereine wurden mit Ehrennadeln des Märkischen Turnerbundes Brandenburg e.V. geehrt. Der Potsdamer Fanfarenzug freute sich über die Ehrungen für Corinna, Eyk und Steffen. Sind sie doch langjährige Mitglieder unseres Vereins, die wir auf keinen Fall missen wollen. Unsere Bettina wurde für ihre Arbeit als Projektverantwortliche "Fanfaronade" geehrt, und jeder Verein der je eine Fanfaronade ausgerichet hat, kann sich ein Bild von der anfallenden Arbeit machen. Ich spreche hoffentlich im Namen aller Vereine, wenn ich an dieser Stelle noch einmal Danke sage.

Für uns Potsdamer begann im Anschluss der eigentliche Wettbewerbstag, welcher natürlich wieder mit allerlei Ritualen verbunden war. So gab es zum Beispiel in Vorbereitung auf den Marschwettbewerb ein kleines Tattoo mit dem Hinweis auf die Möglichkeit im Jahr 2017 zum 10. Mal in Folge mit Meisterehrungen dekoriert zu werden. Da es seit zwei Jahren keinen Gesamtsieger der Fanfaronade mehr gibt, sondern Einzelwertungen, liegt die Messlatte für uns natürlich sehr hoch. Es wäre nämlich gelogen, wenn wir behaupten, dass wir nicht einen begehrlichen Blick auf den wiederholten Sieg in den Kategorien Marsch und Show werfen.

Mit dem Marsch starteten wir dann auch in den Wettbewerb. Die Vorbereitungen waren intensiv, denn es wurde emsig am Schwierigkeitsgrad und Optik geschraubt. Eine Premiere erlebte aber nicht nur unser Marsch, sondern auch unser Stabführer Lucas, der sich erstmalig dieser Herausforderung unter Wettbewerbsbedingungen stellte. Die Anspannung unter den Aktiven war groß, darüber brauchen wir an dieser Stelle nicht reden. Doch kommt auch irgendwann der Punkt, an dem man sich ins Gedächtnis rufen muss, dass wir uns bestmöglich vorbereitet und die vergangenen Tage und Wochen gezeigt haben, dass wir mit einem guten Gefühl ins Wettbewerbsgeschehen eingreifen können.

Wie es gelaufen ist? Nicht ohne kleine Fehler, das müssen wir an dieser Stelle selbstkritisch eingestehen. Die Links zu den Videoaufnahmen findet ihr unten stehend und somit könnt ihr euch selber ein Bild davon machen. Bei den Aktiven fiel zumindest die erste Anspannung ab und eine gewisse Zufriedenheit machte sich breit.

Kleiner Zwischenstand zu unserem medizinischen Notfall: Er ist auf dem Weg der Besserung und es gibt derzeit keinen Grund zur Sorge.

Viel Zeit zum Durchatmen gab es aber nach dem Marschprogramm nicht, denn nach dem Mittagessen startete bereits die Vorbereitung auf das zweite Highlight des Tages. Unsere aktuelle Show wurde in den letzten Monaten sorgfältig aufpoliert und unter anderem mit einem neuen Schlussbild versehen, welches unverkennbar auf unsere geplante Teilnahme am diesjährigen World Music Contest hinweist. Mittlerweile hatte sich auch die Sonne ihren Platz am Himmel erkämpft und das nahmen wir als gutes Omen, um nach ein paar Trockenübungen auf dem Vorbereitungsplatz mit viel Freude, guter Laune und Kampfgeist auf den Wettbewerbsplatz zurückzukehren.

Der Showvortrag aller Starter ist für die Zuschauer wahrscheinlich der eigentliche Höhepunkt der Fanfaronade und nachdem bereits einige beeindruckende Beispiele dieser Wettbewerbssparte präsentiert worden waren, wollten wir noch einmal einen ganz besonderes Highlight ins Gedächtnis der Zuschauer und Wertungsrichter zaubern. Natürlich ist es immer wichtig, dass wir mit einem super guten Gefühl vom Platz gehen, aber zur Siegerehrung zählt nun mal die Meinung der Jury und daher legten wir all unsere Spielfreude in die knapp 13 Minuten unseres Vortrages. Wir sind uns sicher, dass wir mit unserem Vortrag dem ausgegeben Tagesmotto „Gänsehaut lügt nicht“ absolut gerecht geworden sind.

Ihr kennt noch nicht unser Tagesmotto? Jeder Sportler oder Musiker bereitet sich auf seine ganz eigene Weise auf SEINEN speziellen Höhepunkt vor. Musik im Ohr, Meditation oder visueller Input. Ganz egal. Der Potsdamer Fanfarenzug findet sich stets in großer Runde zusammen, um sich auf den anstehenden Wettbewerb einzustimmen. Dazu gibt es gern mal eine Überraschung in Form eines kleinen Glücksbringers. In diesem Jahr steckten wir uns wieder einmal gegenseitig einen speziellen Button ans Hemd. Es ging um das Thema Gänsehaut, denn ihr kennt sicher dieses Gefühl, welches uns ganz plötzlich überkommt, wenn eine geliebte Melodie erklingt, ein bestimmter Soundtrack läuft oder eben eurer ganz spezieller Fanfarenzug auf den Platz läuft und der erste Ton erschallt. Ganz plötzlich stellt sich Gänsehautfeeling ein. So richtig schön und auch bei 30 Grad im Schatten läuft euch ein wohliger Schauer über Rücken.

Gelang es uns euch anzustecken und euch dazu zu bringen, unwillkürlich mit der Hand über den Unterarm zu streichen? Wir wünschen es uns, denn wir haben dieses Gefühl gehabt und bedanken uns an dieser Stelle für eure lautstarke Unterstützung in den Zuschauerrängen.

Übrigens gab es auch bei der Stabführung unserer Show eine Premiere. Unser Robin trat ebenfalls erstmalig als Stabführer anlässlich der Fanfaronade an und bestand seine Feuerprobe natürlich mit Bravour.

Puh! Schon wieder so viel Text. Es war aber auch ein supertoller Tag mit supertollen Erlebnissen und dass ich mich nicht so richtig kurz fassen kann, wisst ihr doch inzwischen auch. Weiter geht’s also mit dem Vorprogramm zum spannenden Schlussakkord.

Der Fanfarenzug Großräschen feierte mit der gestrigen Fanfaronade seinen 65. Geburtstag und wollte sich natürlich ganz speziell bei allen Großräschenern bedanken, die ihrem FZ stets die Treue halten. Wie geht das besser, als mit einem musikalischen Umzug zu den IBA Terrassen nahe dem neu entstandenen Hafen der Seestadt Großräschen. Noch ist der See nicht ganz geflutet, aber beim Einlaufen in die Kulisse der anstehenden Siegerehrung ließ sich bereits erahnen, dass sich in ein paar Jahren dem Besucher ein ziemlich großartiges Schauspiel bieten wird.

Nun aber zur Siegerehrung. Wie immer, waren alle Teilnehmer des gestrigen Tages bis in die Zehenspitzen angespannt und die Zeit schien ziemlich langsam zu vergehen. Ihr kennt aber nun bereits die Ergebnisse der Wettbewerbe und am Ende des Tages konnten wir eine erneute Verteidigung unserer Titel in den Kategorien Marsch und Show bejubeln.

Den Abschluss eines langen, aufregenden und anstrengenden Tages bildete dann unser Ritual der Medaillentaufe. Das taten wir direkt an unserer Unterkunft in Großräschen, bevor dann auf dem Sportlerball die Spannungen des Tages weggefeiert wurden. Den dafür benötigten Pokal stiftete die Grundstimme 2. Wie ihr den Bildern vielleicht ansehen werdet, ist ein schöner Glaspokal, der in liebevoller Kleinarbeit extra für uns graviert wurde.

Ein liebes Dankeschön geht an alle Beteiligten, den Märkischen Turnerbund Brandenburg e.V., den Fanfarenzug Großräschen und all die fleißigen Organisatoren der 27. Fanfaronade in Großräschen. Es war wieder einmal ein bombastisches Musikfest, welches uns lange im Gedächtnis bleiben wird.

 

PS: Bilder sind in Arbeit!!!!!